Massenspektroskopie zur Spezies-Identifizierung in der Trinkwassermikrobiologie MALDI-ID
Die Identifizierung von Bakterien spielt im Trinkwasserbereich eine immer wichtigere Rolle. Beim Nachweis von Indikatorbakterien wie coliformen Bakterien oder Enterokokken ist die Identifizierung ein wichtiges Werkzeug der Ursachenanalyse. Die Erfahrungen aus der Praxis zeigen, dass Kontaminationsquellen schneller identifiziert und beurteilt werden können, wenn detaillierte Kenntnisse zu den in den Proben vorkommenden Bakterienspezies vorliegen. Oftmals geben die Identifizierungsergebnisse Hinweise auf die Ursache, sodass durch die schnelle Identifizierung in vielen Fällen Abkochgebote vermieden werden können. Mit der MALDI-TOF-MS hat sich in den letzten Jahren eine neue Methodik zur Identifizierung von Bakterienisolaten in den medizinisch-diagnostischen Laboratorien etabliert. Ein großer Vorteil der Identifizierung mittels MALDI-TOF-MS ist die Schnelligkeit der Methodik. Liegen Bakterienisolate vor, so können diese innerhalb von weniger als einer Stunde und damit noch am Tag des Positivbefundes identifiziert werden. Dies stellt eine enorme Zeitersparnis dar, sowohl im Vergleich zu klassischen Identifizierungsverfahren, als auch im Vergleich zur Identifizierung über die DNA-Sequenz. Die in diesem DVGW-Forschungsvorhaben durchgeführten Untersuchungen haben gezeigt, dass auch für den Trinkwassersektor die MALDI-TOF-MS-Technologie für die Identifizierung von Bakterien sehr zukunftsträchtig ist. Erhalten Sie detaillierte Informationen über die Ergebnisse des Forschungsvorhabens und die Empfehlungen für den Einsatz in der Praxis.